EP III Studio-Time
Aus I mach III. Aber warum denn das? Weil man sich erfreulicherweise weiterentwickelt, neue Ideen der Kostümierung älterer Songs probiert – und eben auch die komplette Auflage der EP I vergriffen ist. Das ist ja gerade das Schöne am Live-Spielen und Austauschen mit anderen Musikern – es entstehen Grooves, Solos, Dynamiken, die einfach ausgedrückt und zusammengefügt werden wollen. Was durfte und was musste mit auf die EP III? Wir denken, dass dies stark damit zusammenhing welcher Song sich gerade live schön und frisch anfühlte, wachsen durfte und unseren Stand der Dinge gut präsentieren konnte. Aus diesem Gefühl heraus schafften es auch zwei QL-Klassiker auf die Platte, die wir gefühlt schon immer spielen und wir uns auch live an den beiden Werken von Gillian Welch und dem Traditional “The soul of man never dies” erfreuen. Der Fahrplan stand somit – auch jener zurück zu Papa Ray an den Tables des Black Shack Recordings Studios. Spannend wie wichtig das Wohlfühlen rund ums Musizieren ist. Ein so verdammt wichtiger Part auch im Bandleben. Das Miteinander das Spaß machen soll…muss, um am Ende auch ein Produkt in der Hand zu halten, dass Gefühle und Dynamik authentisch wiedergeben soll. Ein passender Nebenraum, ob Backstage, im Nebenraum des Studios oder bei unseren Freunden in der Nachbarschaft des Studios. Eine so verdammt wichtige Basis aus der die EP wie die Spitze des Eisbergs zum Vorschein kommen kann. Professionell aber eben auch privat und wertschätzend. Take 1,2,3,4,5… nicht zu handeln ohne Break 1,2,3,4, Lasagne, Couching, und warme Worte zum ein oder anderen privaten Stresspunkt. Mit Schwung und dennoch um eine deutliche Schippe entspannter gingen wir die Songs an und nahmen uns Zeit für alle Parts, die beim Albumtake zack zack durchgezogen worden waren. So entstanden klare Sounds, präsente Gesänge, aufgeräumte und runde Dynamiken und final die feinen instrumentalen Veredelungen am letzten Studiotag…wäre ja auch komisch keinen Hannes ohne E-Gitarren Exzessen im Studio zu sehen.
Die Vorbereitung war abgeschlossen, die Besetzungen waren klar aber aus unglücklichen Umständen, standen wir sieben Tage vor dem Studioaufenthalt ohne Schlagzeuger da. Gerade Letter und Cyanide haben sich mit Schlagzeug so toll entwickelt und es war ziemlich frustrierend, diesen Spirit nicht auf Band zu bekommen. Auf Empfehlung von Ray haben wir ungeprobt Johann Polzer aus Stuttgart engagieren können und es war mehr als eine rhythmische, musikalische Offenbarung an diesem wunderbaren Sonntagvormittag. Die ganze Unsicherheit im Vorfeld war verflogen und es war einfach nur schön Johann beim Improvisieren und Einspielen der Songs zuzuschauen und zu hören. Das Resultat ist ja mittlerweile auf allen entsprechenden Kanälen verfügbar. Elena war bei “when dust dances on a quiet lane” nur an den Backing Vocals zu hören. Menschen die uns öfter zuhören, haben mittlerweile festgestellt, dass sie ihr QL Engagement ein wenig erweitert hat. Sie hat Cyanide auf dem E-Bass sehr schön und solide eingespielt. Danke Ray an dieser Stelle für die tolle Precisionsleihgabe. Ansonsten sind Frank am Kontrabass zu hören und Stefan an Pedal Steel und Mandoline. Alte Bekannte kann man ja mittlerweile schon sagen. Was an dieser Stelle auch mal gesagt werden muss ist, dass das Arbeiten mit Stefan, Frank und Elena mehr als angenehm ist. Stefan bekommt einen Song, eine kurze Info dazu in welche Richtung es gehen soll und alles Weitere entwickelt er selbst am Instrument. Bei weiteren Proben kann man nochmal nachjustieren und auf Feinheiten und Details eingehen. Aber der kreative Anteil, das jeweilige Instrument gewinnbringend und songdienlich einzusetzen, liegt definitiv bei ihm. Das Bassistenlager mit Elena und Frank teilt sich die Livejobs und erarbeitet ebenfalls komplett selbstständig und mit wenig Informationen ihre Basslines zu den Songs. Es ist ne schöne Sache, dass an dieser Stelle mal zu schreiben, weil dieses Engagement, die Liebe zu Detail und die Kreativität nicht selbstverständlich sind.