leadin up to when dust dances…
Wie kam es eigentlich dazu, dass das Duo Quiet Lane nach und nach gewachsen ist? Ein Blick hinter die Kulissen, in unser künstlerisches Schaffen und unsere Entwicklung als Band.
So ein Blog eignet sich ja wunderbar um auch mal zurückzuschauen und nach über 200 Konzerten und mittlerweile fast vier Jahren lohnt es sich, das ein oder andere aufzuschreiben und festzuhalten. Ursprünglich war unsere Band als Duo konzipiert. Zum einen spielten da musikalische Referenzen und Vorbilder eine Rolle. Aber auch ein ganz praktischer Aspekt – es ist wesentlich einfacher zwei Menschen zu koordinieren als z.B. fünf. In allen Gruppen in denen ich davor gespielt habe, war der Zeitaspekt und die Tatsache das die Bands immer nebenberuflich liefen der hauptsächliche Grund, warum man über einen regionalen Bekanntheitsgrad nie hinauskam und die Bands sich meistens nach spätestens drei Jahren wieder auflösten.
Unsere Songs und eben unser gesamtes musikalisches Schaffen im ersten Jahr war für zwei Gitarren und zwei Stimmen konzipiert bis ich eines Abends am Tisch saß und die ersten Zeilen von When dust dances schrieb. Die Songstruktur ist sehr ähnlich aufgebaut, es gibt keinen Refrain und im Grunde sind die Akkordvarianten in den Strophen dazu da, die Melancholie ab und an aufzubrechen bzw. mit der Stimmung des Songs zu spielen. Ich verwarf den Gedanken an mehr Instrumente dann erstmal wieder und wir blieben unserem Duokonzept treu. Trotz allem wuchs das Arrangement in meinem Kopf immer weiter und die Optionen, das Stück vom Aufbau her gleich zu lassen und die Dynamik aber noch mehr auszureizen war einfach zu verlockend. Vor dem Studioaufenthalt instruierten wir Stefan, Max, Frank, Marvin, Marie, Gottfried und Elena und dachten viele Arrangements nochmal neu oder veränderten sie. All dies passierte im Zeitraum von zwei Monaten. Maxime war es immer, unser Duokonzept in den Mittelpunkt zu stellen und alles andere parallel aufzubauen – aber sehr dezent. Es war eine sehr intensive Zeit und letztendlich war uns schon klar, dass wenn das Konzept so angenommen wird, es eigentlich kein Zurück mehr gibt und wir diese Option auch live anbieten wollen und müssen. Das zweite Halbjahr 2017 und auch das gesamte Jahr 2018 waren, neben der Liveaktivität und den Studioaufnahmen zur dritten EP, dem Aufbau der Band gewidmet.
Mittlerweile gibt es neben uns beiden sechs Musiker die einen Großteil unserer Songs spielen können und wir entscheiden je nach Veranstaltung welche Besetzung Sinn macht. Der Hauptgrund dafür, dass auf Plakaten und Ankündigungen Simon und Ich auftauchen ist, dass wir uns maximale Flexibilität bei der Auswahl unserer Besetzung wünschen und QL immer noch in erster Linie das Folk Duo ist. Im Moment befinden wir uns in einem spannenden Prozess, weil eben immer mehr Veranstalter explizit nach bestimmten Musikern und Besetzungen fragen und wir immer wieder schauen müssen, inwiefern wir es möglich machen können. Ein weiterer schöner Vorteil der Band ist, dass die Zuhörer, die häufiger Konzerte besuchen, neue Facetten mit neuen Besetzungen kennen lernen können.
Wir sind unglaublich stolz und dankbar, dass wir es tatsächlich geschafft haben, diese Dynamik nicht nur im Studio, sondern sie auch oft live anbieten können.