Im Wagen vor mir…

3,5 Jahre Livespielen in ganz Süddeutschland sind eigentlich ne ganz gute Zeit, um mal auszurechnen wie viele Kilometer und Stunden man auf der Straße verbracht hat. Kilometer kann ich nur schätzen. Das müssten so runde 35 000 sein. Aber das umgerechnet auf Zeit… Vorschläge bitte in die Kommentare. Ja und was macht man da eigentlich so? Und was macht man eigentlich zwischen Soundcheck und Konzert und nach dem Ankommen beim Gig und auf der Heimfahrt? Also man muss sich schon sehr gern haben, um sich nicht super schnell auf die Nerven zu gehen. Hier mal ein kleiner Auszug aus beliebten Aktivitäten im QL-Mobil.

  • Orga: Ein großer Vorteil der stetigen Digitalisierung unserer Gesellschaft ist, dass man nicht mehr ortsgebunden ist, um im Internet Sachen zu erledigen. Und auch im Bandbusiness tut man das Meiste mittlerweile im Internet, weil unkompliziert und schnell. Ein Nachteil der Digitalisierung und der Schnelligkeit ist, dass man überflutet wird mit Eindrücken, Songs, Material, Videos,… aber das ist ne andere Geschichte. Dinge die wir vis a vis absprechen müssen verlegen wir ins Auto. Einer fährt und gibt schlaue Kommentare ab und der andere tippt. Wenn die Crew mitfährt versuchen wir das Ganze abzukürzen. Wollen ja niemand langweilen.
  • Witz vom Olli: Die richtige Stimmung und Gemütslage sind wesentlich für die Qualität des anstehenden Konzertes. Deshalb sind, mit Vorliebe belanglose Witze, ein nicht zu verachtender Faktor, um die Laune bei jedem einzelnen hochzuhalten. Sehr empfehlenswert ist hier Witz vom Olli. Absolute Favoriten Rigobert als Klassenlehrer und Rigobert beim Zahnarzt. Stefan ist übrigens auch ein sehr guter Witzeerzähler.
  • Inspiration: Durch Social Media kriegt man heutzutage relativ schnell mit wenn jemand was Neues raushaut und gerade in unserer Liga kennt man ja einige auch persönlich und auch wenn Vergleichen natürlich im Musikalischen oft hinkt, tut man es trotzdem. Manchmal freut man sich, nimmt was mit, manchmal kann man nichts damit anfangen. Aber spannend ist es allemal. Ansonsten All-Time-Favorites hören – immer mit dem angeschaltetem Ohr, sich selbst was abzuschauen, weil das Rad komplett neu erfinden ist irgendwie auch durch.
  • Reflexion: Nach dem Auftritt ist man meistens erstmal euphoriegeschwängert oder ganz unten. Je nachdem wie es lief. Auf jeden Fall ist man so emotional, dass jede halbwegs vernünftige Reflexion über das Geschehene noch nicht möglich ist. Mit einer gewissen Zeit Abstand kann man vieles dann auch wieder nüchterner betrachten und der Aspekt des offenen und wertschätzenden Austausches nach Konzerten, Proben etc. ist etwas, das ich sehr schätze.
  • Enjoy the silence: Stille – mit manchen Menschen ist das schwer auszuhalten, aber wenn man so viel Zeit gemeinsam verbringt ist es super wichtig, dass man sich auch mal ne Weile nicht unterhalten muss ohne das es komisch wird.